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Alternative Medicine Goes Mainstream
Von PD Dr. Jakob Bösch, www.jakobboesch.ch
"Alternative Medicine Goes Mainstream", so titelte die wöchentlich in New York erscheinende Finanzzeitschrift
"BARRON'S" in ihrer Ausgabe vom 15. Mai 2000 unter der Rubrik "Investing in Health". Damit wird auch dem breiteren
Publikum und insbesondere den Investoren zur Kenntnis
gebracht, was Forscher wie David Eisenberg der Fachwelt schon seit längerem bekannt machten: Die Konsultationen für
CAM (Complementary and Alternative Medicine) hatten zwischen 1990 und 1997 eine Zuwachsrate von 50% und stiegen von
426 Millionen auf 629 Millionen. In der gleichen Zeitspanne waren die Konsultationen bei den Grundversorgern leicht
rückläufig von 388 Millionen Konsultationen auf 386 Millionen. Die Bevölkerung der USA bezahlte 1997 für CAM 27
Milliarden Dollar aus eigener Tasche, ungefähr den gleichen Betrag wie er für alle Arztbesuche ausgegeben werden musste.
"Das erste Mal in der Geschichte der westlichen Medizin können wir eine solche von den Konsumenten bestimmte Bewegung
feststellen", wird Dr. Woodson Merrell, Executive Director des Zentrums für Gesundheit und Heilung
(Center for Health and Healing) des Beth Israel Hospitals in New York City zitiert. Seine Abteilung will im Jahr
2000 zwischen 35'000 und 40'000 Patienten mit der Kombination von CAM und konventioneller Medizin behandeln. Weltweit
führende Spitäler haben die Entwicklung erkannt und entsprechend darauf reagiert. Das Columbia
Presbyterian Hospital in New York, eines der führenden Zentren für Herzchirurgie, hat auf Initiative des weltbekannten
Herzklappenspezialisten Mehmet Oz für 10 Millionen Dollar eine sogenannte Mind-Body-Abteilung eingerichtet, in der die
Herz-Chirurgiepatienten nicht nur vor und nach der Operation mit Entspannungstechniken, Musiktherapie, Yoga und ähnlichem
behandelt werden; sogar während der Operation am offenen Herzen wird geistig-energetische Therapie (Geistheilen) appliziert.
Der Erfolg und die Nachfrage veranlassten das Spital, diese Leistungen auch ambulant anzubieten und entsprechende
umfassende Gesundheitsberatungen in ihr Programm aufzunehmen.
Inzwischen haben andere führende Spitäler wie das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center oder das
Beth Israel-Deaconess-Medical-Center in Boston nachgezogen und mit ähnlichen Investitionen ebenfalls
Mind-Body-Abteilungen eingerichtet. Diese Leistungen sind keineswegs billig, eine ca. 20-minütige Konsultation kostet
je nach darin enthaltenen Leistungen zwischen 75 und 350 Dollar.
Auch die medizinischen Hochschulen und die Krankepflegeschulen sind daran, auf die Entwicklung zu reagieren.
Gegenwärtig bieten ungefähr 2/3 der medizinischen Hochschulen der USA Kurse in CAM an. An einem Grossteil der
Krankenpflegeschulen wird Therapeutic Touch, eine systematisch gelehrte Form des Handauflegens bzw. der
geistig-energetischen Behandlung, als offizielles Fach im Lehrplan geführt. Die Entwicklung ist in diesem Bereich so
stürmisch, dass die Nurse Healers Professional Associates International Inc. den Überblick zur Zeit verloren hat.
Manches ist in den USA nicht auf Initiative von Spitälern oder Ärzten geschehen sondern auf politischen Druck. Der
amerikanische Kongress hat 1991 das Office of Alternative Medicine (OAM) mit einem Forschungsbudget von 2 Millionen Dollar
ins Leben gerufen als kleiner Zweig des National Institute of Health (NIH). Inzwischen hat sich das OAM zum NCCAM
(National Centre for Complementary and Alternative Medicine) entwickelt mit einem jährlichen Forschungs-Etat von 68
Millionen Dollar. Nach Stephen E. Straus, NCCAM-Direktor, geht es insbesondere darum, für Forschungsgebiete wie
Bioelektromagnetische Therapie, Geistig-energetische Therapie (Geistheilen), Homöopathie und Gebetsheilen, eine
Forschungsinfrastruktur aufzubauen, da Wissenschaftler mit solchen Themen im traditionellen Forschungsbetrieb wenig
Unterstützung haben.
Es gibt auch in den USA weiterhin Feindseligkeiten gegenüber der CAM von seiten der etablierten Medizin. Dieser Widerstand
gehört nicht nur in der Medizin mit zum wissenschaftlichen Fortschritt. Der Wissenschaftshistoriker Thomas Kuhn
wurde Anfang der siebziger Jahre weltberühmt mit seiner Arbeit über den wissenschaftlichen Paradigmenwechsel und
hat die regelmässige Dynamik solcher Wechsel anschaulich beschrieben. In Europa kommt der Widerstand gegen
wissenschaftliche Veränderungen schon seit Jahrhunderten durch eine "unheilige" Allianz zwischen der etablierten
Wissenschaft und religiösen Kreisen zustande. Die Lokomotive wurde von religiösen Kreisen als Satanswerk
bekämpft und der Reformator Calvin liess einen Vorgänger von William Harvey, dem Entdecker des Blutkreislaufes,
als Ketzer verbrennen. Und als Philipp Ignaz Semmelweiss, der die Ursache des Kindbett-Fiebers entdeckte, seine Kollegen vor
150 Jahren aufforderte, beim Wechsel vom Autopsie- in den Gebärsaal die Kleider zu wechseln, sowie die Instrumente und die
Hände zu reinigen, sollen diese Kollegen sich einen Sport daraus gemacht haben, ihre Operations-Skalpelle an den Schuhsohlen
zu wetzen, um ihn zu demütigen. Seit Galilei ist die Geschichte voll von ähnlichen eindrücklichen Beispielen. Dass dieser
Widerstand ein allgemeines Phänomen in den Wissenschaften darstellt, hat auch der Nobelpreisträger für Physik, Max Plack,
dargelegt. Planck betonte, man solle nicht hoffen, neue Erkenntnisse seinen Kollegen beibringen zu können. Man müsse geduldig
warten, bis diese ausgestorben seien und die junge Generation wäre wie selbstverständlich mit der neuen Wahrheit vertraut.
Etwas sarkastisch hat Planck seine Erfahrung in dem Satz zusammengefasst: "Die Wissenschaft verändert sich von Beerdigung zu
Beerdigung".
Fehlende wissenschaftliche Grundlagen werden oft als Grund für den Widerstand von seiten der etablierten Medizin
gegenüber CAM herangezogen. Es wird dabei übersehen, dass in manchen Fällen nicht das Fehlen
wissenschaftlicher Studien sondern die Unkenntnis dieser Arbeiten das Hauptproblem sind. So sind in sogenannten
Meta-Analysen (Auswertung der vorhandenen Studien) zur geistig-energetischen Behandlung und zur direkten menschlichen
Beeinflussbarkeit von lebenden Systemen Signifikanzen und Effektstärken errechnet worden, wie sie bei der Untersuchung
von Medikamenten-Wirkungen selten vorkommen. Auf der anderen Seite ist die moderne psychophysiologische und biophysikalische
Forschung daran, immer mehr Puzzle-Teile von Erkenntnis zu liefern, sodass heute die Hypothesenbildung zur Erklärung
sogenannter alternativer und feinstofflicher Therapien sehr weit gediehen ist. Beispielsweise zeigt die Biophotonen-Forschung,
vor ca. 20 Jahren von Prof. Fritz Albert Popp in Deutschland begründet, auf, dass der menschliche Organismus
über ein ähnliches, lichtschnelles Informationssystem verfügt, wie es in der modernen Informations- und
Kommunikationstechnologie allgemein bekannt ist. Laut Popp gibt es heute weltweit ca. 40 Forschungsteams, die die
Biophotonen-Forschung vorantreiben, die meisten in Japan, China und Indien. Japan soll, laut Popp, jährlich
bis zu 100 Millionen Dollar in diese Forschung stecken und bald mit einem Ganzkörper-Photonen-Scanning herauskommen.
Inzwischen wird die Biophotonen-Forschung in der Lebensmittel-Qualitätsprüfung auch in Europa bereits
kommerzialisiert. Im medizinischen Bereich wird Europa, laut Popp, keine Chance mehr haben, sich einen
Fensterplatz zu sichern. Interessanterweise hat die Untersuchung von Geistheilern gezeigt, dass deren
Biophotonen-Abstrahlung während des Heilungsvorgangs bis zu 1000 mal stärker sein kann gegenüber der
Abstrahlung bei durchschnittlichen Menschen.
Eine andere Erkenntnisquelle für die CAM-Therapien bildet die sogenannte Biofeld- oder Auraforschung, wie sie beispielsweise
die amerikanische Psychophysiologin Valery V. Hunt iniziiert hat. Hunt hat gezeigt, dass zwischen dem, was
sogenannt aurasichtige Menschen wahrnehmen und dem, was elektrophysiologisch ableitbar ist, strenge Korrelationen bestehen.
Durch Zusammenarbeit mit der physikalischen Abteilung an der University of California in Los Angeles und Benutzung derer
Versuchsräume, konnte Valery V. Hunt das Biofeld menschlicher Versuchspersonen manipulieren und damit zahlreiche
Symptome experimentell hervorrufen, wie sie bei Epilepsie, Autismus, psychophysischem Entwicklungsrückstand und
Schizophrenie vorkommen. Das gemeinsame an dieser neuen und alternativen Forschungsrichtung ist, dass sich weder Kliniker
noch Forscher scheuen, Menschen in ihre Arbeit einzubeziehen, die über besondere Begabungen wie Geistheilen, Hellsichtigkeit,
Aura-Sehen usw. verfügen. Ähnlich wie sich eine renomierte Musikakademie darum bemüht, besonders begabte
Musiker heranzuziehen und nicht die durchschnittliche Begabung als Mass aller Dinge sieht.
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