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Konzept P S Y C O M - Zentrum für Psychische Gesundheit und Komplementärmedizin
Von PD Dr. Jakob Bösch, www.jakobboesch.ch
• 1. Zielgruppe
• 2. Finanzierung / Wirtschaftlichkeit
• 3. Therapieansätze
• 4. Sicherung von Qualität und Wirtschaftlichkeit der Behandlung
Zielgruppe
Geplant ist eine Klinik, bzw. Klinikabteilung für üblicherweise psychosomatisch und
psychotherapeutisch behandelte Erkrankungen mit Wahleintritten und Notfallaufnahmen
(Kriseninterventionen). Bei einem beachtlichen Teil der Patienten wird es sich um sogenannt chronische,
therapieresistente Erkrankungen handeln wie chronische Schmerzsyndrome, diverse Störungen des
körperlichen Wohlbefindens ohne organisch bestimmbare Ursache, Depressionen, Ess-Störungen,
Persönlichkeitsstörungen, Menschen, die unter Halluzinationen leiden usw. Die Therapien werden
differenziell und individuell nach Art der Störung und nach den Therapiezielen zusammengestellt.
Neben stationären werden auch ambulante Behandlungen angeboten.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die das klassische Therapie-Angebot durch geistige und
energetische Behandlungsverfahren erweitert haben möchten und denen die spirituelle Dimension im
Selbst- und Menschenbild nicht fremd ist.
Die Beschäftigung des Projektverfassers mit spirituellen Krisen, Sensitivität und geistigem Heilen
bei psychosomatischen und psychischen Störungen zeigt immer wieder, dass bei Patienten ein grosses
Bedürfnis vorhanden ist, kompetente Psychiater zu finden, die gleichzeitig Wissen und Offenheit für
komplementäre Methoden der Diagnostik und Therapie haben. Insbesondere die Suche nach spirituellen
Dimensionen im Zusammenhang mit psychischen und körperlichen Erkrankungen und die Suche nach geistigen
Heilmethoden sind weit verbreitet. Ein Grossteil der Patienten berichtet, nachdem sie Vertrauen gefasst
haben, dass sie schon die Dienste von Medien, Geistheilern, Energietherapeuten, Kinesiologen usw. in
Anspruch genommen haben. Das Spektrum der Erfahrungen reicht von sehr positiv bis sehr negativ. Viele
dieser Patienten werden von der Schulmedizin als therapieresistent beurteilt.
2. Finanzierung / Wirtschaftlichkeit
Dem vorliegenden Konzept liegt die Überzeugung zugrunde, dass durch die Erweiterung der heutigen
Therapien mit neuen Methoden die Behandlungen nicht teurer werden dürfen. Ökonomische Konzepte sowie
Quantitäts- und Qualitätskontrollen allein werden unser Gesundheitssystem nicht sanieren, wenn diese
Massnahmen nicht durch ein neues Menschenbild ergänzt werden, das sich als Folge eines neuen
Behandlungskonzeptes ganz konkret auch in günstigeren Behandlungskosten niederschlägt. Im vorliegenden
Konzept sind folgende Elemente neu: stärkere Mitverantwortung und Mithilfe der Patienten, stärkerer
Einbezug von Angehörigen, Anwendung geistiger und energetischer Heilmethoden, Ergänzung durch
spirituelle Perspektiven und stärkere Betonung von Selbsthilfe-Elementen (siehe Ausführungen unter
Abschnitt 3).
Es wird angestrebt, mit den Krankenkassen auch für Privat- und Halbprivat-Versicherte eine Pauschale
zu vereinbaren, d.h. es wird nach Möglichkeit ein Leistungspaket, wie unter Abschnitt 5 beschrieben,
zu einem festen Preis verkauft; dies macht den administrativen Aufwand, sowohl für die Klinik wie auch
für die Krankenkassen, einfacher. Allfällige Budget-Überschüsse sollen für Prämien der Mitarbeitenden,
für Forschung und Evaluation und für einen Fonds zur verbilligten Behandlung von Patienten ohne
ausreichende Finanzierung verwendet werden.
3. Therapieansätze
3.1 Integration klassischer Psychotherapie-Ansätze mit Erweiterung durch spirituelle
Perspektive
In PSYCOM wird ein Team arbeiten, das vieljährige Erfahrung in den heute gängigen
Psychotherapie-Methoden besitzt und insbesondere die psychodynamisch-tiefenpsychologische, die
systemisch-familientherapeutische und die kognitiv-verhaltenstherapeutische Methode zu einem
integrativen Konzept kombiniert hat und je nach Erkrankung differenzielle Indikationen stellt.
Das Team ist vertraut mit den heute anerkannten bio-psycho-sozialen Behandlungen, erachtet aber für
eine tiefgreifende und dauerhafte Heilung psychischer und körperlicher Störungen eine darüber
hinausgehende, spirituelle Ausrichtung von therapeutischem Team und Patienten als wichtig. Diese
spirituelle Ausrichtung ist nicht an eine bestimmte Konfession oder Religion gebunden, schliesst aber
alle Formen von Religiosität mit ein, die im Zentrum ihrer Lehre Menschen-, Gottes- und
Wahrheitsliebe, Toleranz, Gottvertrauen und Hoffnung haben. Es geht also um einen
bio-psycho-sozio-spirituellen Ansatz.
3.2 Anwendung energetischer und geistiger Heilmethoden
Das therapeutische Team ist ausserdem ausgebildet in den heute von der klassischen Medizin noch nicht
anerkannten Methoden der geistigen und energetischen Heilung, wie sie einerseits von der katholischen
Kirche über all die Jahrhunderte anerkannt und in der Volksmedizin praktiziert wurde, andererseits in
Ländern wie England, Holland, Norwegen und USA immer mehr angewendet wird. Diese Art des Heilens ist
heute wissenschaftlich breit erforscht und in einer der wissenschaftlichen Betrachtungsweise genügenden
Art dargstellt. Die konkrete Zusammenarbeit mit sensitiv begabten Menschen und Geistheilern hat immer
wieder zu erstaunlichen Resultaten geführt, die klar machten, dass hier ein grosses Potential an
effizienter Therapie nicht ausgeschöpft wird. Geistiges Heilen ist bekannterweise umstritten. Dazu
tragen einerseits Missbräuche und falsche Versprechen bei, andererseits Unkenntnis und Vorurteile u.a.
in der klassischen Medizin. Diese Praxis des Heilens beinhaltet auch die Lehre von den feinstofflichen
Körpern und Energiezentren und wendet verschiedene dieser heute bekannten Methoden der heilenden
Beeinflussung der feinstofflichen Seite des Menschen an. Klassische Psychopharmaka werden
angewendet, wenn die anderen Mittel der Heilung, Beruhigung und Symptombekämpfung erschöpft sind
oder zur Bewältigung der Krankheit in nützlicher Frist allein nicht ausreichen.
3.3 Verstärkter Einbezug des Hilfepotentials der Patienten
Die therapeutischen Strukturen beruhen auf der Überzeugung, dass jeder Mensch zu jeder Zeit sowohl
Hilfe benötigt wie auch Hilfe geben kann. Wissenschaftler haben schon vor Jahrzehnten herausgearbeitet,
dass das Verlangen gut, fair, hilfreich und solidarisch zu sein ebenso ursprünglich im Menschen
angelegt ist, wie die Tendenz zu egoistischem und aggressivem Verhalten. Das Hilfe-Potential der
Patienten hat in PSYCOM einen hohen Stellenwert und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des
Behandlungskonzeptes.
3.4 Verstärkter Einbezug von Angehörigen und Freunden, Ergänzung durch vermehrte
Selbsthilfe-Angebote
Die Gesundung eines Menschen kann nie unabhängig von Angehörigen und Freunden geschehen und gesehen
werden. Diese Personen sind eingeladen, aktiv am PSYCOM-Betrieb teilzunehmen und ihre Hilfe, aber auch
ihre Sorgen und Nöte miteinzubringen. Nach Absprache können Angehörige oder Freunde als ambulante
Patienten an ausgewählten Therapieprogrammen teilnehmen. Bei unruhigen Patienten kann die Anwesenheit
von Angehörigen und Freunden unter Umständen den Einsatz von Psychopharmaka vermeiden oder reduzieren
helfen.
3.5 Betonung kognitiv-verhaltenstherapeutischer Methoden, die gleichzeitig von vielen
spirituellen Strömungen gelehrt werden
Grübeln und sich sorgen, Schuldgefühle und Angst sind mächtige Krankmacher bei fast allen psychischen
und psychosomatischen Störungen. Solche Tendenzen können und sollen nicht einfach unterdrückt werden;
sie können aber in der Regel ersetzt werden durch positive Affirmationen. Dieses Ersetzen von negativen
Gedanken-Automatismen mit den entsprechenden negativen und angstvollen Gefühlen durch konstruktive
und hoffnunggebende Gedanken ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen kognitiven Verhaltenstherapie
wie auch vieler spiritueller Therapien.
3.6 Gleichgewicht von Therapie und möglichst sinnvoller Arbeit
Therapeutische Programme, einzeln und in Gruppen, dürfen auch nicht zu intensiv sein. Dies ist weder
medizinisch noch ökonomisch vernünftig. Das Behandlungskonzept in PSYCOM sieht vor, dass die Patienten,
wenn immer gesundheitlich möglich, an mindestens drei Tagen drei bis vier Stunden in der Klinik oder
ausserhalb einer Arbeit nachgehen.
3.7 Betonung der Selbstverantwortung und der Verantwortung für die Mitmenschen
Wie oben angedeutet, beinhaltet das Menschenbild von PSYCOM, dass jeder Patient letztlich die
Möglichkeiten hat, Selbstverantwortung aber auch Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen. Alle neu
eingetretenen Patienten haben während der ersten Wochen ein bis zwei Tutoren von bereits länger
anwesenden und stabileren Mit-Patienten.
3.8 Künstlerische Therapien
Künstlerische Therapien, wie sie heute in vielen Kliniken einen festen Platz haben, bilden ein
wichtiges Element. Kreativer Ausdruck mit Tönen - auch mit der eigenen Stimme - und kreativer Ausdruck
mit dem eigenen Körper, insbesondere vielen Formen von Tanz und anderer rhythmischer Bewegung, haben
besondere Bedeutung wie auch das Gestalten mit Materialien wie Farbe, Ton usw.
3.9 Sport / Bewegung / Massage
Gemässigte sportliche Betätigung ist gerade bei psychischen und psychosomatischen Leiden enorm wichtig.
Schwimmen, Fitness, Physiotherapie- und Massage sowie Wanderungen und kleine Bike-Ausflüge bilden
wichtige Elemente.
3.10 Intensiv-Pflege
Die Klinik wird offen geführt. Patienten, die sehr unruhig, suizidal oder stark regrediert (in der
Entwicklungsstufe zurückgefallen) sind, und die die Selbstkontrolle weitgehend verloren haben, werden
in der Intensiv-Pflege-Abteilung, d.h. in harmonisch eingerichteten Ein-Bett-Räumen, behandelt.
Dauer-Präsenz von therapeutischem Personal, Angehörigen und Mitpatienten ist gewährleistet, sodass die
Patienten in der Intensiv-Pflegeabteilung nie allein sind. Zur Beruhigung werden neben energetischen
Verfahren verschiedenste Mittel zur Entspannung eingesetzt.
3.11 Schlafstörungen / Nacht-Wach-Raum
Bei Schlafstörungen geht es in erster Linie darum, dass die Patienten ihre Angst vor Schlaflosigkeit
verlieren, die oft das Übel überhaupt chronisch werden lässt. Sie sollen Vertrauen finden in ihr
eigenes Heilungspotential, das auch den Schlaf reguliert und andererseits das kreative Potential der
Schlaflosigkeit entdecken, das uns oft tiefer auf unserem Weg zu mehr Bewusstheit und zur Loslösung
von alten Gedanken und Gefühlsmustern führt. Sie sollen den Mut entwickeln, zuhause für sich ähnliche
Lösungsmöglichkeiten bei Schlaflosigkeit zu schaffen. In einem speziellen Nacht-Wach-Raum werden solche
Patienten nachts betreut und unterstützt.
Aufschlussreiche wissenschaftliche Arbeiten
Die Sicherung der Qualität und der Wirtschaftlichkeit ist gemeinsames Ziel von PSYCOM, Kostenträgern
und Patienten. Verschiedene Modelle der Zusammenarbeit lassen sich denken und sind von den
Verhandlungen mit den Kostenträgern abhängig. Zwei bis drei Vertreter der Kostenträger sollten einem
Klinik-Beirat angehören, in dem ebenso Mitarbeiter, ehemalige Patienten und niedergelassene Ärzte
vertreten sind.
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